Wir sind mit Fluxus bis Punk am Start!

Letzten Freitag, 19. Mai 2023 war Premiere mit der Kunstsafari: Fluxus bis Punk, die Ratinger Straße. Während der Tour erkunden wir, warum die Ratinger Straße bis heute das ist, was sie für uns Düsseldorfer:innen ist: Die Ratinger!  Es waren einige Zeitzeugen dabei. Was meine Aufregung nur verstärkte, denn was sollte ich denen schon erzählen können. Selbst hatte ich nur einen bestimmten Zeitabschnitt auf der Ratinger.
Es war eine wunderbare Tour, weil wir alle durch die Zeitzeugen noch so viel mehr über diese Zeit erfahren haben und die echt coole Zeit dadurch ein wenig für die anderen erlebbar wurde. Ich hörte oft: ach ja! Weißt Du noch. Stimmt! Habe ich fast vergessen! …

Ein wenig hat mir Kuddel von den Toten Hosen meinen Abschluss verhagelt. Ich wollte vor dem neuen Ratinger Hof das Lied „Eisgekühlter Bommerlunder abspielen lassen, um dann genau damit auf die Führung anzustoßen. Nun stand er aber 2 Meter von uns entfernt und da kam ich dann doch ziemlich ins trudeln.

Was bedeutet Fluxus? Was ist Punk?

Fluxus kommt aus dem lateinischen und heißt fließen – im Fluss sein, vergehen. Bricht man die Lehre des griechischen Philosophen Heraklit auf eine Allgemeingültigkeit herunter, so kann seiner Meinung nach niemand zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt und nichts bleibt: „Alles ist Bewegung, nichts bleibt stehen.“

In den 60er Jahren entsandt durch den Künstler George Maciunas in New York daraus  eine Kunstbewegung, die schnell ihre Anhänger:innen in Europa  und so auch in Düsseldorf fand. Dabei kam es nicht auf das Kunstwerk an sich an, sondern auf die schöpferische Idee.  

Auch wird Fluxus als eine Einheit von Kunst und Leben erklärt. So meinte Emmett Williams: „Das Leben ist ein Kunstwerk, und das Kunstwerk ist Leben.“ 

Während dieser Zeit entstand der bis heute viel zitierte Satz von Joseph Beuys

„Jeder Mensch ist ein Künstler“.

Fluxus integriert und mischt unterschiedliche Materialien, Video, Aktionen, gesellschaftliche Haltungen und Gesinnungen, Musik, Licht, Geräusche und Bewegung. In den 60er Jahren war Aufbruchsstimmung. Die Künstler:innen hatten das Gefühl: Alles ist möglich! 

Punk kommt aus dem Englischen und heißt faulendes Holz. Punk wird als etwas Wertloses bezeichnet, was bestenfalls nur noch als Zunder taugt.

Mitte der 70er Jahre  entstand eine Jugendkultur mit dem Namen Punk. Alles fing in New York und London, gemeinsam dem Punk-Rock an. Charakteristisch dafür waren / ist  provozierendes Aussehen, freche / laute Musik, sowie eine rebellische Haltung. 

Es war der Ruf nach Freiheit und die Ablehnung der konservativen Gesellschaft: „Spießer, Nazis, Staat.“  Bis heute sind die Punks noch politisch unterwegs, aber eine Bewegung, wie es früher eine war, ist es nicht mehr.